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Honigbiene
 

Für ein Kilogramm Honig bedarf es bis zu 150.000 Ausflüge, des Besuches von bis zu 20 Millionen Blüten und bis zu 150.000 Flugkilometer (3,5 mal um die Erde).

Die Honigbiene, jeder kennt sie und jeder weiß von ihrer Nützlichkeit z.B. bei der Bestäubung. Gewiss, es gibt auch eine Fülle von anderen Insekten, die auch ausgezeichnete Bestäuber sind und deren Wichtigkeit für das funktionieren eines ökologischen Zusammenspieles der Arten unbestritten ist. Jedoch ist nur die Honigbiene in der Lage, einige tausend Tiere in nur wenigen Stunden an einer ganz bestimmten Stelle oder Kultur für den Arbeitseinsatz zu mobilisieren. Ein weiterer Grund der vielleicht noch wichtiger ist, ist die Blütenstetigkeit der Honigbiene. Man versteht darunter, dass die Honigbiene eine Blüte einer Pflanzenart, die sie als attraktiv im Pollen- oder Nektarangebot betrachtet, solange besucht, bis die Blütezeit zu Ende ist, aber zu diesem Zeitpunkt ist ihre Arbeit bereits erbracht.

Diese Leistung ist "gratis", obwohl es die Grundlage für unseren Überfluss an Obst und vielen anderen Pflanzenarten ist. Durch ihren unermüdlichen Fleiß sind die Imker in der Lage, Honig, Pollen, Propolis, Geleé Royale und Wachs zu ernten. Die Wertigkeit der Produkte ist abhängig von Notwendigkeit und Wissen. War bis zum Ende des 18. Jahrhunderts noch das Wachs für die Kerzenproduktion das Wichtigste, so ist es heute der Honig. In absehbarer Zeit wird auch das Geleé Royale immer beliebter, da immer mehr Menschen auf eine gesunde Ernährung zu achten beginnen. Das alles tut die Honigbiene für uns, aber was tun wir für sie?

Dass die Bienen mit Krankheiten, Parasiten und dem Wetter zurecht kommen müssen - in der Regel schaffen sie dies auch - betrachten wir als selbstverständlich. Der Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft bereitet der Biene in manchen Gegenden jedoch große Probleme. Das Mulchen in Obstanlagen zur falschen Tageszeit bedeutet den Tod einer großen Anzahl von Bienen und anderen Insekten. Sehr ärgerlich ist oft der Einsatz verschiedenster Mittel in Kleingärten, eine meist unnötige Aktion, da die wenigen Quadratmeter an Gartenfläche auch mit anderen Methoden zu bearbeiten wären.

Wir müssen wieder lernen die Natur zu achten und zu schätzen und nicht bei jedem kleinsten Schädling ein hochgiftiges Spritzmittel verwenden. Ansonsten sägen wir selbst den Ast ab, auf dem wir sitzen.

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