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im Bienenvolk

Bienenschwarm

Der Bienenschwarm ist wohl eines der eindruckvollsten Naturschauspiele, das die Bienen uns bieten können.

Zu tausenden verlassen Arbeiterinnen und die Altkönigin scheinbar fluchtartig den Bau. Manchmal zieht einige Tage später auch ein sogenannter Nachschwarm, dann als Folgeschwarm, mit Jungköniginnen und Arbeiterinnen aus. Die Bienen schwirren laut, aufgeregt, kreisend über dem Bienenstand. Dieser Pulk kann eine Weile stehend umherkreisen oder bewegt sich wie eine vom Wind verwehte Rauchwolke davon.

Diese Teilung eines Bienenvolkes wird durch mangelnde Wachstumschancen im alten Bau ausgelöst. Selbst bei noch so großen Behausungen ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem die Altkönigin einfach nicht mehr Eier legen kann. Es reicht also durchaus nicht, wenn immer nur genug offene Zellen vorhanden sind. Die Leistungsfähigkeit der Königin ist bei beständigem Wachstum eines normalgroßen Volkes spätestens im Mai bis Juni erschöpft. Dann werden von den nur noch unzureichend beschäftigten Brutpflegebienen, die nach unten geöffneten runden Königinnenzellen angelegt. Sie werden, solange sie keine Eier enthalten, Spielnäpfchen genannt. Wenn es soweit ist, dass in ihnen Königinnen heranwachsen, sprechen wir Imker von Schwarmzellen.

Spätestens, wenn diese Zellen verdeckelt sind, zieht die alte Königin mit einem großen Teil ihres Volkes aus. Der ausgezogene Schwarm sammelt sich an einer Stelle in Baumzweigen nahe des Muttervolkes. Wenn sich alle auszugswilligen Arbeitsbienen mit der alten Königin gesammelt haben, wird zuerst eine Ruhepause eingelegt. Spurbienen suchen nach einer geeigneten neuen Nistgelegenheit die Umgebung ab. Diese muss trocken und geräumig genug sein. Von Natur aus suchen sie größere Baumhöhlen. Wenn Sie nicht fündig werden, kann es sein, dass der ganze Schwarm sich geschlossen erhebt und etliche Kilometer weiter fliegt, um sich dort erneut zu sammeln.